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Hallo zusammen,

es kommt nicht oft vor das ich so einen altehrwürdigen Tropfen im Glas habe. Dieses Ereignis möchte ich Teilen und euch meine Eindrücke dazu schildern.

Eine Farbe zum niederknien: sattes Kastanienbraun wogt im Glas hin und her. Dabei wabert mir schon ein Potpurrie aus Trockenfrüchte entgegen. Es ist so ein Moment, in dem man sich in seinen Sessel kuschelt und den Regen draussen Regen sein lässt, und einfach nur genießt.

Der Dram zieht in öligen Bahnen die schlieren am Glas. Man hat das Gefühl die Tropfen der Schlieren wollen ewig herab rinne. So ölig kommt er daher. Die Aromen strömen nur so aus dem Glas, man braucht die Nase gar nicht richtig in das Glencairn halten. Neben den bereits angesprochenen Trockenfrucht Potpourrie, habe ich noch Orangen gespickt mit Vanilleschoten und Rosinen, Walnüsse, altes Leder, rote reife Trauben und auch die Eiche vom Fass.

In der Anlage gibt sich Bob Dylan die Ehre gibt und fragt: Wie lange wohl ein Berg existiert, bis er ins Meer abgetragen wurde… Ich lasse den Aromen weiter Ihren lauf. Ich finde keine neuen, aber wie ich finde werden die bereits erkannten Aromen noch intensiver. Nach gut 40 Minuten nehme ich dann einen Schluck. Cremig lässt er sich im Mundraum nieder. Ein Teppich aus Samt belegt die Zunge. Was für ein Anfang. Zunächst habe ich ein Marzipanbrot aus Lübeck an das ich denken muss. So sehr habe ich die Mandeln am Gaumen. Eine süße macht sich breit. Auch hier habe ich die mit Vanilleschoten, hinzu kommt noch zarten Abrieb einer Orangenschale und Aprikosenmarmelade. Nun kommt das Fass durch, satte Eichearomen, allerdings ohne bitter zu werden oder zu kratzen. Sehr harmonisch.

Der Abgang ist lang. Sehr lang und angenehm warm. Wie ein warmer Obstkuchen dekoriert mit frischen Walnüssen. Begleitet wird diese Kuchen von der , angenehmen, Eichenfracht und eine schönen süße.

Ich habe selten so einen komplexen und ausgewogenen Whisky im Glas gehabt. Sherry ist ja eigentlich nicht unbedingt meins, aber hier muss ich meinen Hut ziehen. Ganz großes Kino. Solltet Ihr nun auf den Geschmack gekommen sein, merkt euch folgenden Termin:

Am 19.01.2019 findet ein grandioses Gordon & MacPhail Strahtisla Raritäten Tasting statt. Noch gibt es Karten. Der jüngste Strathisla ist an diesem Abend 40 Jahre und der älteste zählt 59 Jahre. Karten könnt Ihr gerne im Laden oder aber auch bequem im Shop ordern.

Autor: André Davepon

Der Dram zieht in öligen Bahnen die schlieren am Glas. Man hat das Gefühl die Tropfen der Schlieren wollen ewig herab rinne. So ölig kommt er daher. Die Aromen strömen nur so aus dem Glas, man braucht die Nase gar nicht richtig in das Glencairn halten.

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