Einer der bekanntesten Weine Italiens ist sicherlich der Barolo. Reinsortig aus Nebbiolo gekeltert, ist er benannt nach der gleichnamigen Stadt im Piemont, im Nordwesten Italiens.
Der 2016er Barolo aus dem Hause Prunotto glänzt im Glas Granatrot.
Im Bouquet finden sich zunächst fruchtige Erdbeer- und Kirsch- zusammen mit dezenten Rosenblütennoten. Sodann offenbaren sich herbe Eichenholz- und Lederaromen.
Am Gaumen zeigt der kräftige Wein präsente Tannine und frische Säure. Zu den Aromen des Bouquets gesellen sich Schokolade und Vanille.
Weinbereitung
Die 2017er Wachstumsphase wird im Barolo-Gebiet für die heißen Temperaturen und geringen Niederschläge in Erinnerung bleiben. Schon die Temperaturen im Frühling lagen über dem saisonalen Durchschnitt. Vereinzelte Regenfälle im August füllten jedoch die Grundwasserreserven, sodass die Reben am Ende des Vegetationszyklus genügend Wasser hatten. Der Ertrag war generell niedriger, jedoch die Trauben von hervorragender Qualität.
Im Weingut werden die Trauben zunächst sorgfältig selektiert, entrappt und anschließend gequetscht. Die Mazeration auf den Schalen dauerte etwa 8 Tage bei einer Höchsttemperatur von 30° C. Die malolaktische Gärung wurde vor Ende des Winters abgeschlossen.
Der Wein reifte 18 Monate lang in Eichenfässern mit unterschiedlichem Fassungsvermögen.
Um den hohen Ansprüchen der DOCG-Statuten zu genügen, muss der Wein mindestens 38 Monate reifen. Mindestens 18 Monate davon im Holzfass.
Typischerweise hat Barolo einen relativ hohen Alkohol-, Tannin- und Säuregehalt, was ihm eine außergewöhnliche Lagerungsfähigkeit verleiht.
Über das Weingut
Das Weingut Prunotto liegt in Alba, im Herzen von Langhe, auf halbem Weg zwischen Barbaresco und Barolo, auf der südöstlichen Seite des Flusses Tanaro auf einem kleinen Hügel, umgeben von Weinbergen, die sich über Langhe und Roero erstrecken.
Es ist entstand aus der 1904 gegründeten Winzergenossenschaft „ Ai Vini delle Langhe“ (dt.: „Der Wein aus Langhe“), nachdem diese sich 1922 wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage auflöste. Alfredo Prunotto, Mitbegründer der Genossenschaft, und seine Frau Luigiana entschieden sich, die Genossenschaft zu übernehmen und ihr ihren Namen zu geben. Sie waren eine der wenigen, die an den kommerziellen Erfolg des Wein-Exportes glaubten. Der Erfolg gab ihnen Recht. 1956 ging Prunotto in den Ruhestand und verkaufte die Firma an seinen Freund Beppe Colla, seines Zeichens Weintechniker, welcher kurz darauf von seinem Bruder Unterstützung bekam. Die neuen Besitzer begannen mit der Einzellagen-Vinifikation. 1972 wurde ein neues Weingut gebaut, nahe der Stadt Alba, wo sich noch heute der Hauptsitz der Firma Prunotto befindet.
1994 übernahm die Familie Antinori das Weingut, nachdem sie schon längere Zeit für das Unternehmen gearbeitet hatten, als die Brüder Colla in den Ruhestand gingen.
Auch sie behielten die hohen Qualitätsstandards bei, welche einst Alfredo Prunotto erfolgreich erreicht hatte.
Heute umfasst das Weingut eine Fläche von ca. 65 Hektar. Ziel bei der Weinbereitung ist es, die Persönlichkeiten der Rebsorten und das Terroir zum Ausdruck zu bringen.
Das könnte Sie auch interessieren: hier finden Sie weitere Weine aus dem Piemont.